Pünktlich um 16 Uhr trafen sich die Pints am 17.12.2016 im Stall, um den Weihnachtscup zu zelebrieren. Vorjahressieger Ganja Sr. organisierte das Turnier zusammen mit unserem Vereinsmaskottchen, dem süssen Äffchen Fomfom, und nahm deshalb nicht teil. Der jüngere Bruder des Titelverteidigers verspätete sich, wie könnte es anders sein, als einziger um einige Minuten. Der Zeitplan wurde also schon ein erstes Mal auf die Probe gestellt, sollte diese jedoch mit Bravour bestehen.
Die Turnierregeln wurden bekanntgegeben und anschliessend durfte man sich für die erste Runde auf eine heikle Sportart vorbereiten: Beerpong. Diese Disziplin ist bei einigen Mitgliedern nicht sehr beliebt, da ihre Feinmotorik bei den Synchronschwimmwettbewerben gelitten haben. Die Emotionen gingen bei den Teams schon ein erstes Mal in die Höhe und nach diesem Kampf auf Leben und Stoff mussten bereits 8 Mitglieder die Segel streichen. Die Enttäuschung sass bei einigen tief, sie entschlossen sich im Anschluss an die Niederlage sich ganz dem Alkohol zu verschreiben. Nach diesem hochstehenden Auftakt begaben sich die 22 weihnachtlich gestimmten Mitglieder (Der angehende Doktor Wechsler musste noch arbeiten) begaben sich nun mit Drahtesel oder Bus in Richtung Frohsinn Etziken. Die Zweiradfahrer trafen dort verfrüht ein und durften sich nach der sportlichen Betätigung mit Weisswein und salzigen Knabberwaren selbst belohnen. Wenig später trafen auch die mit dem Bus angereisten Pints ein. Nach einer kurzen Fotosession ging der Weihnachtspokal in die nächste Runde. Die bereits Ausgeschiedenen ergriffen kurzerhand die Initiative und spielt eine Runde Montagsmaler.
Diese Herausforderung hatten dann auch die 12 im Wettbewerb um den Sieg kämpfenden Pints nun. In zwei 6-er Gruppen ging es für sie darum, Begriffe zu erraten, welche die Gegnergruppe zu Papier gebracht hatte. Die erste Gruppe mit unserem Präsidenten kämpfte nach dem Wort Tennisrasen (der Präsident zeichnete und gestikulierte verzweifelt während mehr als drei Minuten) auch mit dem Wort Hämorrhoiden (Die Burkhard-Brothers beklagten sich im Anschluss er hätte einfach einen Darmausgang mit Blutspritzern zeichnen sollen). So konnte die zweite Gruppe um unseren Vize-Präsidenten anschliessend relativ locker und dank den zeichnerischen Fähigkeiten von Christian S. und der Ratekunst des Sucre den Halbfinal klarmachen.
Bevor allerdings Halbfinale und Endrunde anstanden, gab es zu Essen. Die 22 hungrigen Männer stürzten sich auf die rohen Fleischmassen wie hungrige Piranhas es im Amazonas tun. Nur unser Cordon Bleu Fan durfte noch zuwarten, doch auch sein wunderbares Fleischstück traf kurz später im Saal ein. Geschätzte 10 Kilogramm Fleisch, 15 Schalen Pommes Frites und 8 Schalen Reis später begann die Auflösung des Wichteln. Anders als im Vorjahr musste man sein «Wichteli» in diesem Jahr nicht mit Worten beschreiben, sondern bildnerisch darstellen. Die Auflösung sorgte für einige Lacher und viel Freude, auch wenn die diskutierfreudigen am Tisch sich zuerst lieber mit der Frage nach dem neuen Trainer der 1. Mannschaft des FCS auseinandersetzten. Allerdings konnten auch sie diese Diskussion kurzzeitig auf Eis legen, um das Schenken zu beobachten.
Gut genährt und mittlerweile zum Grossteil auch leicht angeheitert ging es nun für die verbliebenen sechs im Kampf um den «Henkelpott» in die vorletzte Runde. Aus der grossen 6-er Gruppe wurden nun wieder die 3 Zweierteams, welche sich beim Beerpong zu Beginn des Nachmittags bereits zusammengefunden hatten. Die Aufgabe ein Bier in einem Schluck auszutrinken war für unseren Vizepräsidenten natürlich kein Problem und er erkämpfte sich vor Mr. Konfetti und Sucre den Vorteil nach dem ersten Spiel. Im zweiten Spiel konnte sein Partner Christian S. ebenfalls überzeugen, und als sie schliesslich auch noch im Jonglieren mit einem Minifussball ihre ganze Klasse ausspielten, standen sie nun im Finale.
Es entschied sich also zwischen unserem Vizepräsidenten Timo H., welcher sich natürlich genüsslich an Wein und Bier ergötzte hatte, und Christian S, jener hatte sich auf Grund des sonntäglichen Skiprogrammes in Saas-Fee eher für Mineral und Sirup entschieden. Die letzte Entscheidung des Abends sollte in einer der grössten und anspruchsvollsten Sportarten der Gegenwart gefunden werden: Darts. Einst ein Kneipenspiel begrüsst die Sportart an der Weltmeisterschaft Von Mitte Dezember bis Anfang Januar täglich gut 3’500 Zuschauer im Alexandra Palace in London. Die professionellen Spieler, zu welchen unsere beiden tapferen Krieger selbstverständlich nicht gehören, verdienen mit dem Sport ihren Lebensunterhalt. Die beiden Finalisten lieferten sich einen spannenden Kampf auf überraschend hohem Niveau (fast jeder Pfeil traf das Zielgelände!), schlussendlich setzte sich das Mineralwasser jedoch gegen die alkoholhaltigen Getränke mit 5:2 Siegen durch. So durfte Christian S. verdientermassen den Pokal nach einem langen und anstrengenden Wettkampf und Essen in die Höhe stemmen. Kurz nach 23 Uhr Ortszeit trennten sich die Wege der grossen Gemeinschaft, einige suchten sich durch den Nebel das heimische Bett, andere suchten doch eher noch die Kulturfabrik in Solothurn. Den Besuch des Kofmehl beschrieb der Finalverlierer am Montag als «völlige Dummheit». Auch am zweiten Tag nach dem Essen brummte ihm noch der Schädel.
Es war also wiederum ein gelungener Abschluss eines langen und ertragreichen Pint-Jahres, dem ersten vollen in unserer Vereinshistorie.
Fröhliche Weihnachten und «es guets nöis» wünscht die Pint Crew!